Aktuelles von der Sanierung der historischen Dorf-Kirchen
(16.4.2002)
Sie sind zweifelsohne Schmuckstücke im Lieper Winkel: die Kirchen in
Liepe,
Morgenitz und
Mellenthin.
Die Lieper Kirche ist mit einer Erwähnung 1216 sogar die älteste auf der Insel Usedom
(weitere Infos zur Geschichte).
So mancher Wanderer genoß bei einem Zwischenstopp die Ruhe und Beschaulichkeit
der Bauwerke und vielen Urlaubern und Einheimischen sind die in den Sommermonaten
staffindenden Konzerte in guter Erinnerung.
Doch gerade ihre lange Geschichte führt auch zum Problem der Kirchen: das Alter nagt an ihnen.
So zeigt die Kirche in Liepe in seiner Bausubstanz mittelschwere Bauwerksschäden (Berichte zu Forschung und
Praxis der Denkmalpflege in Deutschland: "Gefährdete Kirchen in Vorpommern"), besonders an den Giebelseiten.
In den Hölzern der Dach- und Deckenkonstruktion konnte sich der Holzbock ansiedeln. Hier, aber auch für die
übrigen Holzteile der Kirche, müssen Holzschutzmaßnahmen durchgeführt werden.
Das Mauerwerk weist sowohl im Bereich der Findlinge wie auch der Backsteine Stein- und Fugenmörtelzersetzungen
auf, besonders an den Strebepfeilern und Abdeckungen. Etliche kleine Mauerrisse sind vorhanden.
Auch das Dach ist nicht an allen Stellen dicht. Doch es gibt auch
positives zu berichten: seit einigen Jahren kann wieder dem Klang der Orgel gelauscht werden, welche auch durch
Spendengelder restauriert werden konnte. Und seit dem März diesen Jahres wird das Eingangsportal der Lieper
Kirche erneuert. Dazu mußte die alte Holzkonstruktion abgerissen werden - das neue Gerippe aus Fachwerk steht
bereits. Trotz der Bauarbeiten am Eingang ist die Kirche für Besucher offen: durch einen kleinen
Seiteneingang mit niedrigem Gewölbe.
In einer größeren Sanierung befindet sich die Kirche in Mellenthin, welche eines der umfangreichsten
Sanierungsprojekte der Pommerschen Evangelischen Landeskirche darstellt. Hier werden vor allem die Gewölbemalereien
aus dem Mittelalter restauriert, deren Farbschichten freigelegt und erneuert werden müssen. Anhand von Schautafeln
kann der interessierte Besucher sich über die Arbeit der Restauratoren informieren. Neben den Malereien soll auch
das Gestühl restauriert werden. An einer kleinen Probe kann man schon sehen, wie es nach dem Abschluß der
Arbeiten aussehen wird. Die Kirche sucht noch Spender, die helfen, daß diese Maßnahmen durchgeführt
werden können. Für die Arbeiten sind insgesamt 5 Jahre geplant.
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